Derzeit ist die Vendée Globe in vollem Gange. Es ist das härteste Segelrennen der Welt, bei dem man in einem schnellen Segelboot nonstop um die Welt segelt.Dieser "Everest der Meere" wird seit 1989 befahren, aber ein Brite hat ihn schon viel früher geschafft. Das war der exzentrische Sir Francis Chichester. Typisch für einen Briten seiner Zeit: stoisch, entschlossen, zielstrebig. Ein Mann, der zur gleichen äußeren Kategorie von Pionieren und Entdeckern gehörte wie zum Beispiel Ernest Shackleton, George Mallory und Sir Ranulph Fiennes.
RISIKO
Die Route, auf der die Chichester am 27. August 1966 in See stach, war die gleiche, auf der hundert Jahre zuvor die großen Klipper auf ihren Handelsreisen zwischen Europa und dem Fernen Osten unterwegs waren. Oder die direkteste Seeverbindung zwischen den großen Kontinenten, bevor es den Suezkanal und den Panamakanal gab.
Dies war nicht nur die schnellste, sondern auch die riskanteste Route, die die Seeleute den heftigsten Elementen und langen Fahrten auf tückischer offener See, weit weg von Land und Sicherheit, aussetzte.
Chichester hat sie ganz allein auf einer 16-Meter-Zweimaster-Ketsch namens Zigeunermotte IV. Bei seiner Rückkehr nach Plymouth im Mai 1967 wurde er wie ein Held empfangen und von Königin Elisabeth II. zum Ritter geschlagen. In 226 Tagen hatte er mehr als 29.500 Meilen (47.600 Kilometer) zurückgelegt.
ROLEX
Sir Francis Chichester segelte allein, hatte aber einen treuen Verbündeten immer an seiner Seite: seine Rolex Oyster Perpetual. Im Jahr 1968 schrieb er: "Meine Uhr wurde mir mehrmals vom Handgelenk gerissen. Wenn ich auf dem Vordeck arbeitete oder sie zusammen mit meinem Sextanten zur Navigation benutzte, erhielt sie mehrere harte Schläge und wurde mit Seewasser geflutet. Aber sie rührte sich nicht und tickte leise weiter.
Übrigens war Chichester nicht der erste Abenteurer, der sich auf die Zuverlässigkeit von Rolex verließ:
AUF DEN HÖCHSTEN BERG
Am 29. Mai 1953 gelang es zwei bis in die Knochen motivierten Männern, als erste den höchsten Berg der Welt, den 8848 Meter hohen Mount Everest, zu bezwingen. Um diese Leistung zu würdigen, brachte Rolex im selben Jahr die Explorer Linie auf den Markt.
DIE GRÖSSTE TIEFE
Am 23. Januar 1960 fuhr im Pazifischen Ozean, etwa 320 Kilometer vor der Küste der kleinen Insel Guam, ein Schiff wie aus einer anderen Zeit. Es war die bathyscaphe Triestemit dem Schweizer Ozeanographen Jacques Piccard und dem US-Marineleutnant Don Walsh an Bord. Das Schiff tauchte und tauchte weiter, bis es eine Rekordtiefe von 10 916 Metern erreichte. An seinem Rumpf befand sich eine experimentelle Uhr, die Deep Sea Special, die speziell dafür entwickelt wurde, dem enormen Druck in dieser Tiefe standzuhalten. Als die Trieste neun Stunden später wieder auftauchte, stellte sich heraus, dass das Experiment gelungen war: Die Uhr funktionierte noch immer einwandfrei.